Hat der Milchkonsum Auswirkungen auf Akne bei Teenagern? Diese Frage wird seit einiger Zeit gestellt und wurde schon mehrfach mit einem meist eingeschränkten Ja beantwortet. So auch durch eine neue Studie aus den USA. Dermatologen und Gesundheitswissenschaftler des Pennsylvania State College of Medicine in Hershey (Pennsylvania) sind der Frage nachgegangen, ob Teenager mit Gesichts-Akne mehr Milch trinken und Milchprodukte essen als ihre Altersgenossinnen und Altersgenossen ohne Akne.
Die Forscher befragten 225 Teens mit mäßig ausgeprägter Akne und solche ohne Akne im Gesicht danach, was sie in den letzten 24 Stunden bis drei Tagen gegessen und getrunken hatten. Ergebnis, möglicherweise macht die Milch nicht nur stark, sondern auch Pickel. Die Verbindung, die die Forscher um Andrea L. Zaenglein und Caroline L. LaRosa (Erstautorin) zur Akne fanden, galt allerdings nicht für alle Arten von Milch. Vollmilch ließ sich nicht mit der Hauterkrankung Akne in Verbindung bringen. Einen Zusammenhang von Milchkonsum und Akne zeigte die Auswertung der Interviews jedoch für “low-fat milk” und “skim milk”, also Milch mit einem reduzierten Fettgehalt von 1 Prozent und 0 Prozent. Teenager mit Akne konsumierten deutlich mehr low-fat und/oder skim milk als die Gleichaltrigen ohne die lästigen und quälenden Pickel im Gesicht. Unerheblich für die Akne scheint der Studie zufolge dagegen die Anzahl der Milchprodukte zu sein, die pro Tag konsumiert werden. Und auch für die täglichen Menge gesättigter Fettsäuren und Transfettsäuren (Stichwort: Fast Food) ließ sich keine Verbindung zur Akne feststellen. Milchprodukte und ungesunde Fettsäuren konsumierten beide Gruppen gleich viel. Auch für die Faktoren glykämische Last – also den Effekt auf den Blutzuckerspiegel -, tägliche Kalorienzufuhr und BMI fand diese US-Studie keine Verbindung zur Akne. Teenagern nun zu raten, auf Magermilch zu verzichten, dafür ist es den Forschern zufolge noch zu früh.
Quelle:
Redaktion hautstadt; “Consumption of dairy in teenagers with and without acne”, LaRosa CL, Quach KA, Koons K, Kunselman AR, Zhu J, Thiboutot DM, Zaenglein AL, J Am Acad Dermatol. 2016, doi: 10.1016/j.jaad.2016.04.030