Kopfpilz (Tinea capitis) tritt fast ausschließlich bei Kindern auf. Diese Infektion wird durch Fadenpilze (Dermatophyten) verursacht. Eine Ansteckung ist grundsätzlich sowohl über infizierte Tiere, denen man die Infektion häufig nicht ansieht, als auch über betroffene Patienten möglich.
Bei der Tinea barbae handelt es sich um eine Infektion der Bartregion des Mannes. Meist wird sie durch Kontakt mit infizierten Großtieren, insbesondere Rindern, verursacht. Als Überträger kommen aber auch kleinere Tiere wie Meerschweinchen oder Chinchillas in Frage. Die Pilzinfektion der Bartregion äußert sich meist durch eine stark entzündliche Reaktion, die zunächst mit Rötung, Schuppung und Pustelbildung beginnt. Durch das Rasieren kann der Erreger im Gesicht weiter verstreut werden.
Tritt die Pilzinfektion auf der Haut des Rumpfes oder der Gliedmaßen auf, spricht man von einer Tinea corporis, ist das Gesicht betroffen von einer Tinea faciei. Typischerweise sind die befallenen Hautareale durch Rötung, Schuppung und Randbetonung der Herde gekennzeichnet. Meist kommt es im Inneren der sich ringförmig ausbreitenden Herde bereits zur Abheilung, während der Rand entzündlicher aussieht. Häufig werden diese Infektionen durch Tiere übertragen.
Der Fußpilz (Tinea pedis, Athletenfuß) gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen. In Deutschland sind zeitweise bis zu 20 % der Erwachsenen betroffen. Bei der Zehenzwischenraum-Mykose beginnt die Infektion typischerweise zwischen dem 3. und 4. Zeh mit Rötung, Nässen, Schuppen- und Blasenbildung und breitet sich von dort aus weiter aus. Fußpilz an der Fußsohle (palmoplantare Mykose) geht mit einer Hornhautverdickung, Schuppung und Hauteinrissen(Rhagaden) einher.
Zu den Risikofaktoren von dem Nagelpilz (Onychomykose, Tinea unguium) zählen zum Beispiel die erbliche Anlage, Fußfehlstellungen, der Faktor “feuchte Kälte” (z.B. zu enge Schuhe, Durchblutungsstörungen der Füße) oder Grunderkrankungen wie Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).