Knötchenflechte (Lichen ruber planus)

Die Knötchenflechte (Lichen ruber planus) ist eine chronische, entzündliche Hauterkrankung, die vor allem die Haut und die Schleimhäute betrifft und starken Juckreiz verursachen kann. Sie ist nicht ansteckend und scheint nicht vererbbar zu sein.

Knötchenflechte (Lichen ruber planus)

Knötchenflechte

Die Knötchenflechte (Lichen ruber planus) ist eine chronische, entzündliche Hauterkrankung, die vor allem die Haut und die Schleimhäute betrifft und starken Juckreiz verursachen kann. Sie ist nicht ansteckend und scheint nicht vererbbar zu sein. An der Haut zeigt sie sich mit roten, juckenden Knötchen (Papeln), an Schleimhäuten mit weißen Streifen. In seltenen Fällen (bei 10 Prozent) können auch der Haarboden und/oder die Nägel Symptome aufweisen. Die Erkrankung tritt hauptsächlich im mittleren Lebensabschnitt (30-60 Jahre) auf.

Die Ursachen sind weitgehend unbekannt. Möglicherweise handelt es sich um eine lokale Autoimmunreaktion, also eine Immunreaktion, die gegen den eigenen Körper gerichtet ist. Durch bestimmte Arzneien wie Blutdruck-, Herz- und Arthritis-Medikamente oder Chemikalien kann die Knötchenflechte ausgelöst oder verstärkt werden. Auch ein Zusammenhang mit Virusinfektionen wird diskutiert.

Die Knötchen treten schubweise auf und sind mit starkem Juckreiz verbunden. Sie können über Monate oder Jahre fortbestehen. Nach dem Abklingen sind oft noch für längere Zeit Pigmentflecken an den Stellen sichtbar, wo sich zuvor die Papeln befanden.

Bei Schleimhautbefall ( Lichen ruber mucosae) treten bei einigen Patienten z.T. starke Schmerzen, insbesondere im Genitalbereich, auf.
Ohne eine geeignete Behandlung dauert die Erkrankung im Durchschnitt 8 bis 12 Monate. Bei etwa einem Fünftel der Patienten kann die Erkrankung nach Jahren erneut auftreten.

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