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DAK-Umfrage: 41 Prozent der Deutschen hatten 2015 Sonnenbrand – Junge Erwachsene besonders betroffen

In der Sonne gut geschützt? Nicht immer, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.
22. August 2017

In der Sonne gut geschützt? Nicht immer, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Zwar hat sich in Sachen Sonnenschutz-Bewusstsein viel getan, dennoch erlitten vier von zehn Deutschen im vergangenen Jahr mindestens einen Sonnenbrand. Besonders häufig war die gerötete, entzündete Haut durch UV-Strahlung in der Gruppe der jungen Erwachsenen. Das verdeutlicht eine repräsentative Forsa-Umfrage* im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Von den 18- bis 29-Jährigen hatten sich 71 Prozent mindestens einmal in der Sonne verbrannt.

In den einzelnen Altersgruppen gab es deutliche Unterschiede: Die über 60-Jährigen hatten im vergangenen Jahr vergleichsweise selten einen Sonnenbrand (16 Prozent). Von den 30- bis 44-Jährigen waren hingegen überdurchschnittlich viele betroffen. Und noch mehr Sonnenbrände gab es bei den Unter-30-Jährigen. Ein knappes Viertel der jungen Erwachsenen unter 30 hatte sogar mehrmals gerötete Haut. Auch regional betrachtet zeigten sich Unterschiede: In Baden-Württemberg waren Sonnenbrände am häufigsten. Jeder Zweite (49 Prozent) hatte sich hier mindestens einmal verbrannt. Am seltensten waren im Bundesvergleich Sonnenbrände in Nordrhein-Westfalen. Hier war nur ein Drittel betroffen (33 Prozent).Die Mehrheit der Befragten verbindet mit einem Sonnenbrand vor allem Schmerzen (72 Prozent), aber auch Angst vor Hautkrebs (63 Prozent). „Die Menschen wissen, wie stark Sonnenbrände das Risiko für Hautkrebs erhöhen“, erklärt DAK-Ärztin Elisabeth Thomas. „Aber gerade junge Menschen unterschätzen oft die Intensität der Strahlung.“ Für einen leichteren Sonnenbrand reichten je nach Hauttyp oft schon 20 Minuten in der Sonne, so Thomas.

Immerhin: Das Vorbräunen auf der Sonnenbank ist inzwischen out. Gingen vor zwanzig Jahren noch 13 Prozent zum Vorbräunen ins Solarium, so sind es aktuell nur noch drei Prozent. „Das ist ein positiver Trend“, so Thomas. Denn das Solarium könne den Eigenschutz der Haut nicht nennenswert erhöhen. „Die zusätzliche UV-Belastung schadet nur.“ Allerdings: Im Mittel jeder sechste Deutsche – 21 Prozent der Männer und 14 Prozent der Frauen – benutzen niemals Sonnencreme. Die Mehrheit hat aber bereits einige wichtige Tipps zum UV-Schutz verinnerlicht. So verzichten 70 Prozent auf intensives Sonnenbaden und 63 Prozent schützen sich durch Kleidung oder eine Kopfbedeckung. Immerhin schon ein Drittel (36 Prozent) vermeidet konsequent die besonders intensive Sonne in der Mittagszeit: Auch hier liegen die Männer mit 30 Prozent hinter den Frauen mit 41 Prozent.

Quelle:
Redaktion hautstadt; *Repräsentative Bevölkerungsumfrage durch Forsa, 6.-11. Juli 2016, 1.002 Befragte