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Ernährung und Haut: Was lässt die Pickel wachsen, was lässt sie schrumpfen? – Hat dunkle Schokolade einen Einfluss auf Akne?

Die Ernährung löst Akne zwar nicht aus, was man isst und trinkt, beeinflusst aber durchaus ihren Verlauf.
20. April 2017

Die Ernährung löst Akne zwar nicht aus, was man isst und trinkt, beeinflusst aber durchaus ihren Verlauf. So könnte man den derzeitigen Erkenntnisstand zur nun schon seit fast einhundert Jahren untersuchten Verbindung zwischen der Art der Ernährung und Akne kurz zusammenfassen. Danach wirken sich zum Beispiel Nahrungsmittel mit sogenannter „hoher glykämischer Last“, die den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen lassen und so die Bauchspeicheldrüse stark anregen, ungünstig auf Akne aus. Süßes, Pommes, Weißbrot, Kuchen, Chips und Co fördern so die Talgproduktion. Die Pickel sprießen, lässt wohl auch die Milch, die neben Fett und Milchproteinen auch Hormone enthält. Günstig auf den Verlauf der Akne wirken sich dagegen vermutlich Omega-3-Fettsäuren aus, die Entzündungen hemmen. Sie finden sich besonders in Fischsorten wie Lachs, Sardinen oder Dorsch. Aber auch in Blattgemüsen wie Rucola oder Spinat sowie in Nüssen oder Samen. Zu den bei Akne ungünstigen Nahrungsmitteln, gehört auf der anderen Seite einer aktuellen Studie zufolge auch dunkle Schokolade.

Der Konsum von normalen Mengen dunkler Schokolode kann bei männlichen Patienten mit zu Akne neigender Haut, die Akne verschlimmern, sagen Forscher der Chulalongkorn Universität in Bangkok (Thailand). Die durchweg männlichen Probanden der Studie hatten vier Wochen lang täglich 25 Gramm dunkle Schokolade (99-prozentig) gegessen. Nach zwei Wochen war die Zahl der Mittesser und entzündlichen Pickel signifikant angestiegen. Dies blieb auch nach vier Wochen weiterhin der Fall.

Wer die „schnellen“ Kohlenhydrate durch „gute“ Kohlenhydrate ersetzen will, setzt auf Vollkorngetreide, Gemüse und Hülsenfrüchte, Beerenfrüchte sowie Nüsse. Zu einem konstanteren Blutzuckerspiegel tragen vor allem Nahrungsmittel bei wie Gemüse, Fisch, frisches Obst, Vollkornprodukte, Pflanzenöle, ungesüßte Getränke oder mageres Fleisch. Auch auf Milch und Milchprodukte muss man bei Akne nicht gänzlich verzichten. Allerdings wird dazu geraten, den Milchkonsum (deutlich) zu reduzieren. Um genügend Kalzium zu sich zu nehmen, sollte man stattdessen viel kalziumreiche Nahrungsmittel essen. Dazu gehören Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl oder Fenchel, Kräuter wie Petersilie, reich an Kalzium sind auch Mandeln, Sesam und Mohn. Und wer’s scharf mag, nimmt noch Meerrettich dazu – schmeckt fast wie Wasabi.

Quelle:
Redaktion hautstadt; “Dark chocolate exacerbates acne“, Vongraviopap, S. and Asawanonda, P., International Journal of Dermatology 2016, 55: 587–591. doi: 10.1111/ijd.13188