Feste, glänzende Fuß- und Fingernägel gehören für die meisten Menschen zu einem gepflegten Äußeren dazu. Verändern sich die Nägel, kann dies wichtige Hinweise auf äußere Einflüsse, Infektionen oder Wachstumsstörungen und mögliche Ursachen geben. Wenn Rillen, Verfärbungen oder Risse auftreten, lohnt es sich, einmal genauer hinzuschauen. Am leichtesten zu beheben ist wohl eine falsche Pflege. Fachlichen oder ärztlichen Rat benötigt man, wenn hormonelle Veränderungen oder ein Nährstoffmangel mögliche Ursachen von Strukturschäden und Wachstumsstörungen an den Nägeln sind. Bei anhaltenden Nagelveränderungen den Arzt aufzusuchen, macht auch deshalb Sinn, weil zuweilen auch eine ernste Erkrankung dahinterstecken kann.
Die möglichen Ursachen für Nagelveränderungen sind vielfältig: So können beispielsweise äußere Einflüsse den Nägeln nachhaltig schaden. Alles, was stark entfettet, kann die Nägel angreifen und ihnen Feuchtigkeit entziehen. Dazu gehören Seifen, Reinigungsmittel, Chemikalien und acetonhaltiger Nagellackentferner. Häufiger Kontakt zu solchen Substanzen führt zu brüchigen, glanzlosen Nägeln. Dellen und Rillen in den Fingernägeln sind oftmals die Folge einer mechanischen Beanspruchung.
Doch auch Infektionen können hinter den Veränderungen stecken. Weit verbreitet und besonders hartnäckig sind Nagelpilzerkrankungen. Sie äußern sich meist durch weiße oder gelbliche Verfärbungen und Verdickungen der Nagelplatte. Im weiteren Verlauf kann sich der Nagel teilweise oder ganz ablösen oder zerbröseln.
Auch Schilddrüsenerkrankungen, Infekte, Veränderungen im Hormonhaushalt oder Nährstoffmangel können das Nagelwachstum beeinflussen. Die Folge sind dünne, brüchige Nägel. Medikamente können den Vitaminstatus ebenfalls beeinflussen und Nagelwachstumsstörungen hervorrufen. Tiefe Querrillen in den Nägeln sind ein Zeichen dafür, dass das Wachstum zwischenzeitlich gestört war.
Nagelveränderungen können sogar ein Hinweis auf eine innere Erkrankung sein. Bestimmte Organerkrankungen können zu Gefäßveränderungen im Nagelbett führen, die sich wiederum auf die Beschaffenheit der Nägel auswirken. Trübe, weißlich verfärbte Nägel können beispielsweise auf Diabetes, Herzinsuffizienz oder Lebererkrankungen hinweisen. Gelbliche Nägel kommen bisweilen bei Atemwegserkrankungen vor. Nach außen gewölbte Nagelplatten (Uhrglasnägel) können die Folge einer Herz- oder Lungenerkrankung sein.
Wer anhaltende Nagelveränderungen bemerkt, sollte also den Arzt aufsuchen. Für die Nagelgesundheit im Allgemeinen gilt es, auf den Vitaminstatus zu achten. Insbesondere Vitamin H ist für ein gesundes Nagelwachstum von Bedeutung. Es kommt in Leber, Eigelb, Haferflocken, Nüssen, Soja und Champignons vor.
Quelle:
Redaktion hautstadt; Infos zur Nagelpflege und -gesundheit: Broschüre „Gesunde Haare und Nägel“ kostenlos bei: Deutschen Haut- und Allergiehilfe (DHA) e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.dha-haareundnaegel.de