Bei einem Ulcus cruris handelt es sich um ein Geschwür am Unterschenkel. Diese offene und zumeist nässende Wunde zeichnet sich zudem dadurch aus, dass sie oftmals über einen längeren Zeitraum nicht abheilt.
Zu Beginn eines Ulcus cruris steht zumeist eine Venenschwäche, deutlich seltener eine Störung der arteriellen Durchblutung. Durch den Rückstau in den Beinvenen erhöht sich der Druck in den Blutgefäßen. Dies zerstört langsam die Kapillaren, an denen der Austausch von Nährstoffen und Blutgasen stattfindet. Hautzellen und Gewebezellen sterben ab und schon aus der kleinsten Verletzung kann sich eine schlecht heilende Wunde und somit ein Geschwür entwickeln. Eigentliche Ursache eines jeden Ulcus cruris sind somit Störungen in der Durchblutung des betroffenen Gewebes.
Risikofaktoren, die sich negativ auf die Durchblutung auswirken sind vor allem Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, Diabetes mellitus und eine gewisse genetische Veranlagung. Insgesamt sind Frauen häufiger als Männer betroffen, so kann sich z.B. bei Schwangeren die Veränderung im Hormonhaushalt direkt auf die Durchblutung auswirken. Frauen leiden zudem häufiger an Venenproblemen und erreichen ein höheres Lebensalter. Das Ulcus cruris tritt so gut wie nie vor dem 40. Lebensjahr auf!
Tipps
- Maßnahmen zur Vorbeugung von Unterschenkelgeschwüren sind vor allem die Beseitigung der bereits aufgeführten Risikofaktoren. In erster Linie gehören dazu die Gewichtsreduktion, eine optimale Einstellung von Bluthochdruck und Blutzucker sowie das Aufgeben des Rauchens. Selbst kleinste Verletzungen sollten dem Facharzt gezeigt werden.